Hygiene in der Kita: Kinder und Personal richtig schützen
An Orten, wo Kinder einfach mal Kind sein dürfen, kann es gar nicht blitzeblank sein und das ist in Ordnung. Allerdings ist es wichtig, dass Kindertagesstätten bestimmte Hygienevorschriften beachten. Je nach Bundesland oder Kommune können diese variieren. Trotzdem gibt es einige Maßnahmen, die Hygiene in der Kita etablieren. Diese schützen nicht nur die Kinder Ihrer Kindertagesstätte, sondern auch Ihre Erzieher und Erzieherinnen. Hilfreich dafür ist unter anderem auch die Verwendung professioneller Wasch- und Spültechnik.

Warum ist Hygiene im Kindergarten wichtig?
Hygiene ist grundsätzlich in jeder öffentlichen Einrichtung eine Notwendigkeit. Doch warum ist Hygiene besonders im Kindergarten so wichtig? Das Immunsystem von Kindern ist noch nicht endgültig ausgebildet. Das macht sie anfälliger für Krankheiten und sorgt dafür, dass sich Infektionen schneller ausbreiten. Kleinkinder haben zudem oft noch kein Verständnis für Hygiene und Krankheitsübertragung. Sie spielen eng mit andern Kindern zusammen und sind oft unvorsichtiger. So ist es nicht ungewöhnlich, dass sich Krankheiten in Kindergärten schnell ausbreiten. Um dies verhindern, sind geeignete Hygienemaßnahmen das Schlüsselkonzept. Es ist hier vor allem die Aufgabe der Betreuer und Betreuerinnen, ein sicheres Umfeld zum Spielen und Lernen zu gestalten. Die Hygienevorschriften helfen dabei.
Früher mussten Mitarbeiter einer Kita ein aktuelles Gesundheitszeugnis nachweisen. Das ist inzwischen nicht mehr gesetzlich verpflichtend. Allerdings ist eine Hygienebelehrung für Angestellte einer Kita vorgeschrieben. Diese muss einmal jährlich aufgefrischt werden. Eine Belehrung zum Infektionsschutzgesetz ist ebenfalls Pflicht und wird alle zwei Jahre erneuert. Das Einhalten des Infektionsschutzgesetzes sowie der Biostoffverordnung ist zusätzlich gesetzlich geregelt. Zudem sind die im Krankheitsfall geltenden Regeln in Kitas strenger. So dürfen Erzieher und Kinder nicht in der Kinderbetreuung erscheinen, wenn eine akute und ansteckende Erkrankung vorliegt.
Es ist ratsam, einen Kita-internen Rhythmus für diese Hygienebelehrungen zu finden. Denn das garantiert, dass Ihr Personal zu jedem Zeitpunkt auf dem gleichen Stand ist.
Biostoffverordnung
Die Biostoffverordnung ist eine Verordnung zum Schutz von Arbeitnehmern. Im Zusammenhang mit Kindertagesstätten hat diese eine ganz wichtige Aufgabe. Denn die Biostoffverordnung beschäftigt sich im Kontext von Kindergärten vor allem mit dem Thema Impfungen. Betreuer sind zwar gesetzlich nicht verpflichtet, sich gegen Krankheiten impfen zu lassen, allerdings gibt es aufgrund dieser Verordnung viele Unternehmen, die die Impfkosten ihres Personals übernehmen.
Außerdem beinhaltet diese Verordnung eine Vorsorgeuntersuchung. So wird im allgemeinen Teil der Untersuchung vor allem die Krankheitsgeschichte erfasst. Folglich werden Impfstatus, allgemeine körperliche Untersuchungen sowie Blut- und Urinuntersuchung dokumentiert. Das betrifft vor allem Vorsorgeuntersuchung im Bezug auf Masern, Mumps, Röteln, Windpocken und Keuchhusten. Zusätzlich sind Tätigkeiten, bei denen Erzieher in Kontakt mit Körperflüssigkeiten kommen, ebenfalls in der Verordnung integriert. Muss Ihr pädagogisches Fachpersonal also regelmäßig Windeln wechseln, ist es potenziell gefährdet, an Hepatitis A zu erkranken. Die Untersuchung auf diese Erkrankung ist somit für Erzieherinnen und Erzieher verpflichtend.
Die sogenannte G-42 Vorsorgeuntersuchung ist für Erzieher und Erzieherinnen, die im engen Kontakt mit Kindern arbeiten, Pflicht. Wird diese Untersuchung verweigert, kann es mitunter zu einem Tätigkeitsverbot kommen. Dieses wird dann aufgehoben, wenn die Vorsorgeuntersuchung nachgeholt wurde.
Infektionsschutzgesetz
Das Infektionsschutzgesetz verpflichtet Kitas in Deutschland einen Hygieneplan zu entwickeln. Diesen Plan müssen alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen umsetzen. Je nach Kommune oder Bundesland sind die Vorschriften unterschiedlich. Informationen und Musterpläne finden Sie oft auch auf der Internetseite des Landeszentrums Ihres Bundeslandes. Das Land NRW hat zum Beispiel einige Musterhygienepläne für Kitas erstellt. Zudem sind Eltern dazu verpflichtet, eine Infektion der Kita und gegebenenfalls auch dem Gesundheitsamt zu melden.
Hygiene in Kitas ist also wichtig, um das Ausbreiten von Krankheiten zu vermeiden. Besonders für Kinder ist das notwendig, da das Immunsystem noch unreif ist. Das macht Kinder nämlich anfälliger für Infektionen.
Was beinhalten Hygienekonzepte in Kitas?
Nach Infektionsschutzgesetz ist jede Kindertagesstätte dazu verpflichtet, ein Hygienekonzept auszuarbeiten. Die Einrichtungsleitung ist dafür verantwortlich, dass dieser Hygieneplan von jedem Mitarbeiter umgesetzt wird. Doch was steht in einem solchen Plan überhaupt? Ziel des Hygieneplans ist es, Kinder, Erzieher und Erzieherinnen sowie auch Eltern vor Infektionskrankheiten zu schützen. Ein effektiver Hygieneplan funktioniert basierend auf Analyse und Kontrolle.
Analyse
Die Analyse ermittelt mögliche Infektionsrisiken nach dem Prinzip der „Ist-Analyse“ und der „Soll-Analyse“. Hierbei werden verschiedene Bereiche der Kita begutachtet und es wird dokumentiert, in welchem Zustand der Bereich momentan ist und in welchem er sein sollte. Anschließend lassen sich dann Maßnahmen erstellen, die das Infektionsrisiko minimieren. Damit soll das aktuelle Risiko für Infektionskrankheiten identifiziert werden.
Kontrolle
Die Kontrolle findet nach der Analyse und dem Einführen von Maßnahmen statt. Hierbei wird überprüft, ob die beschlossenen Maßnahmen korrekt durchgeführt werden und ob diese effizient funktionieren. Aber auch das Gesundheitsamt selber führt Kontrollen durch. Deswegen müssen Hygienepläne auch von diesem abgesegnet werden. Eine Kontrolle durch das Gesundheitsamt geschieht vor allem bei vermehrten und regelmäßigen Infektionen in einer Einrichtung.
Diese Bereiche erfordern besonders viel Aufmerksamkeit:
- Spielsachen, Spielgeräte und Spielsand
- Entsorgung und Abfall
- Tierhaltung
- Turn- und Gymnastikraum
- Ruhe- und Schlafraum
- Sanitärräume
- Gruppen- und Spielräume
- Erste-Hilfe-Raum (falls vorhanden)
- Putzmittelräume
- Küche
Aufbau eines Hygieneplans
Die speziellen Thematiken eines Hygieneplans können je nach Kommune und Kindergarten etwas variieren. Allerdings gleichen sich die Pläne in ihren Grundkonzepten. So werden für die oben genannten Bereiche verschiedene Anleitungen gegeben. Das beinhaltet Reinigung von Spielsachen, Luft- und Raumhygiene in Aufenthaltsräumen sowie Sanitärbereichen. Da die verschiedenen Bereiche unterschiedlichen Standards in Sachen Sauberkeit entsprechen, ist diese Unterteilung im Hygienekonzept wichtig. Zudem werden Abschnitte zur Handhygiene, Desinfektion und auch Erste-Hilfe Maßnahmen thematisiert.
Im Bezug auf Infektionen werden grundsätzlich keine spezifischen Krankheiten genannt. Die einzige Ausnahme hierbei ist allerdings der „Lausbefall“. Da dieser besonders oft bei jungen Kindern ausbricht, gibt es hier einen eigenen Abschnitt. Um eine rapide Ausbreitung zu verhindern, wird für diesen Fall der genaue Arbeitsablauf dokumentiert (kontaktieren der Eltern, des Gesundheitsamtes sowie Reinigungsmaßnahmen der Kita). Zusätzliche Informationen finden Sie außerdem auch immer auf der Internetseite Ihres Bundeslandes. Auch das zuständige Gesundheitsamt hilft bei Fragen rund um das Thema Hygiene in der Kita.
Hygiene in Kitas: Das können Sie optimieren
Nicht nur der Hygieneplan bringt Sauberkeit und Ordnung in Ihre Kita. Mit einfachen Handgriffen können Sie Ihre Einrichtung effizient sauber halten. Hier sind einige Tipps, wie mehr Ordnung und Sauberkeit in Ihre Kindertagesstätte einkehrt.
Bereichsorientiert arbeiten
Bereichsorientiertes arbeiten, ist für die Ordnung in Kitas essenziell. Schaffen Sie verschiedene Bereich, denen Aktivitäten zugeordnet sind. So können Sie eine Ecke zum Malen und Basteln, eine Ecke zum Bauen und Bodenspielen und eine Ecke zum Lesen herrichten. Sind Spielsachen auf eine Seite begrenzt, fällt das Aufräumen leichter. Auch die Kinder werden diese Trennung begrüßen. So werden Kinder, die etwas lesen möchten, nicht von den lauten Geräuschen gestört, die beim Spielen entstehen. Denn auch eine Grundordnung und Sortierung ist notwendig, um Hygienevorschriften einzuhalten.
Effizient reinigen
Die professionelle Reinigung von Textilien und Geschirr ist wichtig, um den Hygieneplan einzuhalten. Nehmen Sie Produkte wie Spülmaschinen, Waschmaschinen oder Windeleimer zur Hilfe. Diese Alltagshelden reinigen schnell und zuverlässig. Gleichzeitig hilft die konsequente Handhygiene dabei, Infektionen zu vermeiden. Auch das Minimieren von Gerüchen ist ein wichtiger Schritt für mehr Hygiene in der Kita. Verschiedene Produkte bieten sich für den Arbeitsalltag an.
Handseifenspender mit Sensor
Die Orte, an denen sich die meisten Keime nach einem Toilettenbesuch sammeln, sind die Klospülung, die Kabinentür sowie der Seifenspender. Ein Seifenspender mit Sensor sorgt für eine kontaktlose Reinigung am Waschbecken. Außerdem hilft er den Kindern dabei nicht zu viel und nicht zu wenig Seife zu verwenden. Dies ist nachhaltig, aber auch lehrreich. Der Sensor ist außerdem einfacher als ein Pumpspender zu bedienen.
Desinfektionsmittelspender an Türen
Ein Desinfektionsspender an Eingängen ist ebenfalls eine geeignete Lösung, um Hygiene in der Kita durchzusetzen. So können vor allem Erzieher regelmäßig ihre Hände desinfizieren. Dies ist besonders empfehlenswert zu Zeiten der Grippewelle. Viren und Bakterien, die wir an unseren Händen tragen, werden entfernt. Das verhindert das Ihre Erzieher und Erzieherinnen selber krank werden. Denn Hygiene in der Kita schützt Kind und Erwachsenen.
Windeleimer
In Kitas bleibt es nicht aus, dass schmutzige Windeln gegen frische getauscht werden müssen. Hierbei muss selbstverständlich ebenfalls hygienisch gearbeitet werden. Es gilt Gerüche, Infektionen und Hautirritationen zu vermeiden. Aber auch in den Sanitäranlagen können Gerüche unangenehm sein. Deswegen ist der Windeleimer sehr gut für Wickelräume geeignet. Hier wirft man die schmutzige Windel in eine Öffnung und betätigt dann einen Griff. So treten keine Gerüche aus. Am Ende eines Tages leert man den Eimer aus. Empfehlenswert ist es auch, diesen regelmäßig zu desinfizieren. So bleibt der Eimer hygienisch und kann seiner Aufgabe bestens nachgehen.
Industriewaschmaschine
Auch eine professionelle Waschmaschine ist hilfreich für mehr Hygiene in der Kita. Sollte ein Kind Erbrochenes auf seiner Kleidung haben oder ein Toiletten-Missgeschick passieren, ist eine Waschmaschine notwendig. Kontaminierungen mit Stuhl oder Erbrochenem müssen sofort bereinigt werden. Neben Flächen (Fußboden, Tisch etc.) müssen auch Kleidung und Kind sauber gemacht werden. Die Waschmaschine hilft dabei, die Situation schnell und einfach unter Kontrolle zu bringen. Eine gewerbliche Waschmaschine ist energieeffizient, leistungsstark sowie ressourcensparend.

Alltagsheld: Industriewaschmaschine
Wichtig ist es nach der Reinigung des Kindes auch die Eltern zu informieren. Diese können dann ihr Kind abholen und das Anstecken von anderen Kindern wird vermieden.
Frischwasserspülmaschine
Eine Industriespülmaschine ist auch in Kitas ein geeigneter Helfer. Im Gegensatz zum Handspülen spült die Spülmaschine schnell, effizient und hygienisch rein. Durch die Kombination aus Wasserdruck und Temperatur sorgen gewerbliche Spülmaschinen für hygienisch-reines Geschirr. Aber auch die Geschwindigkeit der Spülgänge überzeugt. Im Gegensatz zu Haushaltsgeräten benötigen Industriespülmaschinen nur bis zu fünf Minuten für einen Spülgang. Die Frischwasserspülmaschine ist vor allem für sensible Bereiche wie Kindertagesstätten geeignet. Denn dieses Modell nutzt hohe Temperaturen, um eine Vielzahl an Keimen auf Geschirr und Besteck abzutöten. Vor allem überzeugt sie aber durch stetige Frischwasserzufuhr. Oft nutzen Spülmaschinen altes Spülwasser zum Reinigen einer neuen Ladung. Die Frischwasserspülmaschine nutzt jedoch bei jedem Spülgang neues und frisches Wasser. Auch diese Tatsache zeigt, dass sensible Bereich von dieser Maschine profitieren.
Besonders wichtig ist das in Kitas im Bezug auf Baby-Flaschen. Diese müssen stets vor Nutzung ausgiebig gereinigt und desinfiziert sein. Eine Spülmaschine macht dies ohne Probleme. Bei Temperaturen ab mindestens 65 Grad Celsius werden schädliche Keime entfernt. Vor allem Babys sind sehr anfällig, an Keimen zu erkranken. Das Immunsystem ist bei Babys am wenigsten entwickelt. So werden Infektionen von ihnen viel leichter aufgenommen. Dies gilt es zu vermeiden!

Zeit für eine Industriespülmaschine?
Kinder einbeziehen
Das Einbeziehen von Kindern ist eine zusätzliche Maßnahme, die durchgeführt werden kann. Selbstverständlich sind Erzieher und Betreuer in der Verantwortung, die Kindertagesstätte hygienisch rein zu halten. Allerdings gibt es hier und da ein paar Regeln, die Kindern beibringen, auf Sauberkeit zu achten. Diese lassen sich spielerisch in den Alltag integrieren. Wichtig hierbei ist es, dass Erzieherinnen und Erzieher die Kinder dabei unterstützen und die Regeln für Kinder zugänglich sind. Hier sind vier Beispiele zur Orientierung:
- Nur mit Hausschuhen in den Räumen verkehren
- Händewaschen nach eigenständigen Toilettengängen
- Vor dem Essen Hände waschen
- Wenn etwas verschüttet ist: Betreuer informieren
- Mülleimer nutzen
Oftmals entwickeln Kinder so einen Sinn für Ordnung und Struktur. Je nach Alter gibt es ihnen auch ein Erfolgsgefühl, wenn sie eigenständig ihre Hausschuhe anziehen oder selbstständig ihre Hände waschen. Das stärkt das Selbstwertgefühl eines Kindes enorm.
Projekt Hygiene im Kindergarten
Zum Thema Hygiene lässt sich außerdem auch hervorragend eine Projektwoche gestalten. Kinder können so alles Wichtige über das Thema lernen. Vor allem ist das gut, damit Kinder verstehen, weshalb Dinge wie Händewaschen notwendig sind. Oft gehen Verständnis mit Handlung einher. So kann eine spaßig- und lehrreich gestaltete Projektwoche in Kindergärten eine gute Maßnahme für mehr Hygiene in der Kita sein.
Fazit
Hygiene ist in Kitas eine klare Notwendigkeit. Ein Hygienekonzept ist nicht nur erwünscht, sondern gesetzlich vorgeschrieben. Auch das Gesundheitsamt prüft, ob Kindertagesstätten den Hygieneansprüchen entsprechend aufgebaut sind. Mit etwas Struktur und Ordnung gelingt es Ihnen, im Rahmen der Hygieneverordnungen eine saubere Kita zu führen. Von Alltagshelden wie Industriespülmaschinen oder Waschmaschinen bis hin zum Einbeziehen der Kinder, eine hygienische Kita ist kein Hexenwerk.