Welche Becher oder Becheralternativen für Wasserspender?
Wasserspender kommen in Büros und Betriebsstätten, Bildungseinrichtungen, Praxen oder Kliniken immer häufiger zum Einsatz, denn sie sind eine praktische Lösung zur Trinkversorgung. Außerdem sparen Sie damit Transportwege sowie Lagerraum und damit auch Kosten. Insbesondere Wasserspender mit Festwasseranschluss rentieren sich schnell, da der Preis für das Wasser hier deutlich unter dem für Mineralwasser in Flaschen liegt (mehr dazu lesen Sie in unserem Kosten-Check). Was notwendiges Zubehör wie Becher angeht, sind Ihre Ansprüche an Praktikabilität und Nachhaltigkeit sowie die Anzahl der zu versorgenden Personen entscheidend für die Produktauswahl und die Kosten. Wir stellen Ihnen im Folgenden verschiedene Möglichkeiten vor.

Welche Becher gibt es für Wasserspender?
Grunsätzlich haben Sie bei der Auswahl von Bechern für Wasserspender die Wahl zwischen klassischen Flachbechern mit Standboden sowie Spitzbechern (auch Cone Cups genannt). Letztere sind vor allem dort sehr beliebt, wo das Abstellen der Becher unerwünscht ist, etwa in Einzelhandels- oder Dienstleistungsgeschäften. Auch für Kinder sind diese besonders gut geeignet, da die Kegelform selbst mit kleinen Händen gut greifbar ist.
- Spitzbecher: Gut geeignet für Kitas und Grundschulen, Einzelhandelsgeschäfte und Dienstleistungsunternehmen, Arztpraxen
- Flachbecher: Gut geeignet für Büros und Betriebsstätten, Universitäten, Kliniken
Die meisten Anbieter von Wasserspendern haben nicht nur die geeigneten Becher für Ihren Bedarf, sondern auch dazu passende Becherhalter im Sortiment. Diese sorgen für Ordnung und sorgen für eine hygienische Entnahme der Becher. Damit sind Becherhalter vor allem für Praxen und Kliniken, Kitas und Schulen sowie andere sensible Einrichtungen zu empfehlen.
Spitzbecher sind in der Variante aus Hartpapier wahrscheinlich am bekanntesten, doch es gibt sie auch aus Kunststoff gefertigt. Gleiches gilt für standfeste Trinkbecher. Der Umwelt zuliebe sollten Sie möglichst auf Mehrwegbecher setzen. Achten Sie bei der Auswahl in jedem Fall darauf, dass die Becher kompostierbar oder recyclebar sind. Das Fassungsvermögen beträgt je nach Anbieter 100-200 ml bei den Spitzbechern und 200-350 ml bei den Flachbechern.
Umwelfreundliche Becher: Bio ist nicht gleich Bio
Ein wachsendes Umweltbewusstsein unter den Verbrauchern und Verbraucherinnen hat Mehrwegprodukten einen neuen Aufschwung gegeben. Im Trend liegen außerdem vermehrt Produkte aus Biokunststoffen. Doch Vorsicht: Nur weil „bio“ drauf steht, ist sind die Becher noch lange nicht unproblematisch. Das liegt unter anderem daran, dass „Biokunststoff“ als Begriff nicht rechtlich geschützt ist und sowohl biologisch abbaubare als auch biobasierte Kunststoffe umfasst.
Letztere bestehen vollständig oder in Teilen aus nachwachsenden Rohstoffen und können biologisch abbaubar sein. Viele biobasierte Kunststoffe sind es aber nicht! Anders herum bestehen biologisch abbaubare Kunststoffe nicht zwingend aus nachwachsenden Rohstoffen, sondern können auch erdölhaltig sein. Ob ein Kunststoff biologisch abbaubar ist, hängt nicht von den zur Herstellung verwendeten Ursprungssubstanzen, sondern von der chemischen Struktur des fertigen Kunststoffes ab. Hier gilt es also, genau auf die Artikelbeschreibung zu achten.
Sehr detaillierte Informationen zum Thema biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe erhalten Sie hier beim Bundesumweltamt.
Bio-Becher aus Maisstärke oder Zuckerrüben
Es gibt Becher aus verschiedenen nachwachsenden Rohstoffen. Im Trend liegt etwa Maisstärke, aber auch aus Zuckerrüben oder Weizen werden vermehrt Einwegprodukte hergestellt. Wie bereits angemerkt ist jedoch der Ausgangsstoff nicht allein entscheidend, was die Umweltverträglichkeit eines Produktes angeht. Wichtiger ist das Endprodukt und wie dieses entsorgt werden kann. Ein Biokunststoff, der sowohl biobasiert als auch kompostierbar ist, ist PLA (Polylactid Acid).
PLA-Becher aus Maisstärke werden immer beliebter, da sie kein Erdöl enthalten und in kurzer Zeit vollständig zersetzt werden. Allerdings gibt es einen Nachteil: Sie sind nicht hitzebeständig, sodass Sie für Ihr Teewasser aus dem Wasserspender lieber ein anderes Gefäß nutzen sollten. Hier bieten sich sogenannte C-PLA-Becher an. C-PLA entsteht, wenn dem PLA Talkpulver zugesetzt wird. Dadurch wird das Material bis zu 85 Prozent hitzebeständig und kann auch für Heißgetränke genutzt werden.
Recyclebare, kompostierbare oder biologisch abbaubare Becher?
Wann ein Kunststoff kompostierbar ist, definiert die DIN EN 13432. Danach müssen 90 Prozent des Produktes innerhalb von 90 Tagen durch Mikroorganismen unter bestimmten Bedingungen abgebaut werden. ****Biolodisch abbaubare Kunststoffe werden ebenfalls von Mikroorganismen zersetzt. Allerdings gibt es hierfür keine zeitlichen Grenzen. Theoretisch können also auch Stoffe, die erst nach Jahrzehnten oder noch länger vollständig umgewandelt sind, als biologisch abbaubar deklariert werden.
Biologisch abbaubare Kunststoffbecher dürfen nicht im Biomüll entsorgt werden, da sie aufgrund ihrer längeren Zersetzungszeiten in den Kompostieranlagen nicht verwertet werden können. Stattdessen werden sie mühsam aussortiert und verursachen so zusätzliche Kosten in der Entsorgung. Sie gehören eher in den Gelben Sack beziehungsweise in die Wertstofftonne. Allerdings können bestimmte Komponenten die Sortentrennung erschweren, sodass manche Produkte gar nicht wiederverwertet werden können, sondern mit dem Restmüll verbrannt werden. Darum sind recyclebare Kunststoffbecher unter Umständen sogar nachhaltiger als biologisch abbaubare, da das Material mehrfach wiederverwendet werden kann.
Damit die Wiederverwertung oder Entsorgung möglichst effizient gelingt, sollten Sie an oder neben Ihrem Wasserspender einen Bechersammler anbringen. So verhindern Sie, dass die Becher unüberlegt in der falschen Mülltonne landen. Die Becherhalter bekommen Sie bei Ihrem Anbieter in verschiedenen Ausführungen, für Spitz und / oder Flachbecher etwa aus Kunststoff oder Edelstahl.
Was kosten Becher für Wasserspender?
Die Kosten für die Becher sind von der Form, dem Material und der Füllmenge abhängig. Biobasierte und kompostierbare Becher sind mitunter etwas teurer in der Anschaffung als solche aus herkömmlichen Kunststoffen.
So gibt es Spitzbecher aus Hartpapier für etwa 0,024-0,029 Cent pro Stück, Spitzbecher aus Kunststoff für ungefähr 0,029 Cent / Stück.
Flachbecher aus Hartpapier erhalten Sie für einen Preis von grob 0,039-0,056 Cent / Stück, aus Kunststoff gefertigte Flachbecher sind mit 0,027-0,042 Cent / Stück etwas günstiger.
Sparen können Sie, indem Sie größere Mengen abnehmen. Je nach Anbieter können Sie Becher für Wasserspender in Packungen von 100 oder 200 Stück erwerben, aber auch in Großpackungen von 2.000-5.000 Stück. Gerade für Einrichtungen mit vielen Nutzenden, die über entsprechende Lagermöglichkeiten verfügen, lohnt sich die Bestellung in größeren Stückzahlen.
Wasserspender ohne Becher nutzen?
Wenn Ihnen die oben genannten Produkte nicht zusagen, gibt es alternative Lösungen: In kleineren Büros und Einrichtungen mit einer überschaubaren Anzahl an Personen ist die Nutzung von Gläsern und Keramiktassen aus Kostengründen womöglich vorzuziehen. Theoretisch ist dies auch bei größeren Personengruppen möglich; dann sollten Sie allerdings darauf achten, dass sich jeder Nutzende selbstständig um die Reinigung der Trinkgefäße kümmert, oder Verantwortliche benennen, um unordentliche Stapel schmutzigen Geschirrs zu vermeiden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Ausgabe von Trinkflaschen an Angestellte, Schüler und Schülerinnen oder Studierende. Dies bietet neben der Unterstützung der Trinkwasserversorgung auch Vorteile für Unternehmen und Einrichtungen: So können Sie auf den Trinkflaschen Ihr Firmenlogo aufbringen, sodass diese nach außen als Werbemittel fungieren. Viele Anbieter von Wasserspendern ermöglichen dies direkt für Produkte aus ihrem Shop. Außerdem stärken Bonusleistungen wie kostenlose Getränke und Trinkflaschen die Mitarbeiterbindung.
Möchten Sie ganz auf weiteres Trinkzubehör verzichten, sind Trinkbrunnen die Lösung. Diese werden vor allem im öffentlichen Raum sowie in städtischen Gebäuden eingesetzt, können aber auch in Bürogebäude, Schulen oder Universitäten genutzt werden.

Wasserspender mit oder ohne Becher
Fazit
Wenn möglich, nutzen Sie Gläser, Tassen oder Mehrwegbecher für Ihren Wasserspender. Achten Sie bei Mehrweg aber darauf, dass die Becher gesammelt und im Gelben Sack beziehungsweise in der Wertstofftonne entsorgt werden, sodass sie recycelt werden können. Sie müssen aus Hygienegründen Einwegbecher verwenden oder haben keine ausreichenden Reinigungsmöglichkeiten für Geschirr? Dann wählen Sie am besten kompostierbare oder recyclebare Becher. Lassen Sie eher die Finger von Produkten aus Bio-Plastik, bei denen Sie keine genauen Hinweise zur Entsorgung finden; und auch als „biologisch abbaubar“ gekennzeichnete Becher sind nicht zu empfehlen, da sie meist als Restmüll verbrannt werden müssen.