Der größte Unterschied liegt darin, dass Sie das Inkasso in Anspruch nehmen, um bereits in Rechnung gestellte Forderungen eintreiben zu lassen. Meist betrauen Firmen ein Inkassobüro erst bei einer überfälligen Rechnung. Die entsprechende Forderung verkaufen Sie an das jeweilige Unternehmen, das Risiko bleibt aber dennoch bei Ihnen. Im Gegensatz dazu nimmt Ihnen ein Factoring-Partner direkt sämtliche Forderungen sofort ab und zahlt je nach Vertrag 70 bis 80 Prozent des geforderten Anteils. Den Rest zahlt der Factor an Sie zurück, nachdem die Kundin oder der Kunde die Forderung begleicht. Dabei übernimmt die Factoringfirma alle Rechten und Pflichten und somit auch das Ausfallrisiko.
Beide Optionen verfolgen dasselbe Ziel: Sie sichern die Liquidität Ihres Unternehmens. Ob für Ihre Firma eher Factoring oder Inkasso infrage kommt, hängt von Ihrem Bedarf und Ihrer Situation ab. Warten Sie häufig lange auf Zahlungen Ihrer Kundschaft und geraten Sie dadurch zunehmend selbst in Liquiditätsengpässe, um laufende Kosten zu decken? Dann lohnt es sich, Ihre Forderungen an eine Factoring-Firma zu verkaufen. Die grundlegende Zahlungsmoral Ihrer Kundschaft ist gut und Sie warten nur gelegentlich auf versäumte Forderungen? Oder Sie führen sogar eine ganze Abteilung, die sich nur mit dem zentralen Forderungsmanagement auseinandersetzt? Dann reicht es vereinzelt auch, Forderungen in ein Inkassobüro zu geben.