Kaffeevollautomaten entkalken in 3 Schritten + Kalk vorbeugen: So geht’s!
Der Kaffeevollautomat ist vor allem in Büros dauerhaft im Einsatz und braucht entsprechende Pflege. Vor allem ist es wichtig, das Gerät regelmäßig zu reinigen und zu entkalken, gerade in Regionen mit besonders hartem Wasser. Denn Kalk setzt sich in den Bauteilen ab, macht sie porös und verkürzt so die Lebenszeit des Kaffeevollautomaten. Zudem benötigt eine verkalkte Maschine länger, um das Wasser zu erhitzen, und verbraucht so mehr Strom. Oft ist der Kaffee einer verkalkten Maschine nur lauwarm und schmeckt bitter. Nutzen Sie daher unsere Übersicht und entkalken Sie Ihren Kaffeevollautomaten in drei Schritten.
Wenn Sie die Kaffeemaschine regelmäßig nutzen, dann reicht eine reine Entkalkung nicht aus. Es ist wichtig, auch die anderen Bestandteile des Kaffeevollautomaten zu reinigen. Die dafür notwendigen Schritte sowie einen Reinigungsplan zum Download finden Sie in unserem Artikel „So reinigen Sie den Kaffeevollautomaten richtig!“

Was genau bedeutet „hartes Wasser“?
Hartes Wasser bezeichnet Trinkwasser mit einem hohen Härtegrad. Dieser ergibt sich aus einer großen Anzahl an Calcium- und Magnesium-Ionen (also Kalk). Je höher die Kalk-Konzentration im Wasser, desto höher auch der Härtegrad. Diesem merken Sie zum einen am Geschmack: Leitungswasser mit einer höheren Wasserhärte schmeckt durch den Eigengeschmack der Mineralien markanter. Dies wirkt sich vor allem auf Tee und Kaffee aus. Das folgende Video klärt genauer über die Unterschiede zwischen hartem und weichem Wasser auf:
Wie wirkt sich hartes Wasser auf den Kaffeevollautomaten aus?
Durch zu hartes Wasser bildet sich im Kaffeevollautomaten eine Kalkschicht, welche dafür sorgt, dass die Brühtemperatur abfällt und der Kaffee bitter oder fad schmeckt. Außerdem verschleißen die Bestandteile des Vollautomaten schneller und Sie müssen diesen öfter entkalken. Den Härtegrad in Ihrer Region können Sie entweder auf der Seite Ihrer Stadt oder per Postleitzahlangabe auf wasserhaerte.net einsehen. Es besteht auch die Option, den Härtegrad durch Selbsttests aus der Drogerie oder durch Profi-Tests durch Fachpersonal zu ermitteln. Letzteres lohnt sich wegen der hohen Kosten allerdings nur in speziellen Fällen wie alten öffentlichen Gebäuden.
Einige Nutzerinnen und Nutzer versuchen, bei zu kaltem oder bitteren Kaffee aus dem Vollautomaten diesen selbstständig auseinander zu bauen und zu reparieren. Dabei handelt es sich jedoch meist lediglich um hartnäckige Verkalkungen in der Brühgruppe und Schläuchen.
3 Schritte zu einem kalkfreien Kaffeevollautomaten
Wie oft Sie die Maschine entkalken müssen, hängt zum einen von dem Grad der Wasserhärte ab. Zum anderen aber auch davon, wie intensiv Sie den Vollautomaten nutzen. Bei sehr häufigem Gebrauch und hartem Wasser entkalken Sie die Maschine am besten alle paar Wochen. Ansonsten reicht es auch, den Vorgang alle zwei bis drei Monate durchzuführen.
Schritt 1: Programm starten
Der Kaffeevollautomat reinigt sich durch integrierte Programme fast von selbst. Dazu meldet das Gerät zum Beispiel auch, wenn es Zeit für eine Entkalkung ist. Auf diese Meldung hin wählen Sie das entsprechende Programm im Menü aus und befolgen die Schritte auf dem Display.
Schritt 2: Anweisungen auf dem Display befolgen
Jeder Hersteller und jedes Modell hat sein eigenes Programm, um den Kaffeevollautomaten zu entkalken. Daher gibt es keine universale Anleitung für alle Geräte. Beispielhaft könnte der Vorgang jedoch so aussehen:
- Zuerst verlangt das Programm, dass Sie die Restwasserschale der Maschine leeren.
- Danach lösen Sie den Entkalker in der richtigen Menge Wasser auf und geben die Lösung in den Wassertank des Vollautomaten.
- Bevor Sie den Durchlauf starten, stellen Sie einen großen Behälter darunter – zum Beispiel einen Messbecher. Starten Sie nun den Entkalkungsvorgang.
- Anschließend leeren Sie die Restwasserschale und spülen den Wassertank mit klarem Wasser aus. Füllen Sie den Wassertank mit frischem Wasser und lassen Sie dieses durch die Maschine laufen.
Schritt 3: Gründlich säubern
Nach dem letzten Durchlauf sollten Sie die Restwasserschale leeren und vor dem Einsetzen mit klarem Wasser ausspülen. Nutzen Sie diese Gelegenheit auch, um den Vollautomaten von außen mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Hartnäckige Wasserflecken lassen sich mit etwas verdünntem Essig oder Zitronensäure entfernen. Nun ist der Kaffeevollautomat frei von Kalk und bereit für den nächsten Einsatz.
Kalk im Kaffeevollautomaten vorbeugen – So geht's!
Mit ein paar Tricks können Sie dafür sorgen, dass der Kaffeevollautomat länger kalkfrei bleibt:
Wasserfilter einsetzen!
Wie eingangs beschrieben gibt es an einigen Orten wie zum Beispiel Köln oder Berlin besonders viel Kalk im Wasser. Falls dies auf Ihren Standort zutrifft und das Wasser einen hohen Härtegrad aufweist, schaffen Wasserfilter für den Kaffeevollautomaten Abhilfe. Diese filtern den Kalk und sorgen dafür, dass Sie die Maschine nicht so oft entkalken müssen. Den Wasserfilter integrieren Sie entweder als Patrone in den Wassertank oder Sie erhalten beim Festwasseranschluss eine zwischengeschaltete Filteranlage.
Die richtigen Reinigungsmittel nutzen!
Viele herstellende Betriebe empfehlen markeninterne Mittel, um den Kaffeevollautomaten zu entkalken. Diese sind zwar teurer, doch solange sich Ihr Gerät in der Garantie- oder Mietlaufzeit befindet, gehen Sie damit auf nochmal sicher. Denn oft übernimmt die herstellende Firma keine Reparaturkosten, wenn Sie andere Reiniger nutzen. Sobald die Garantie jedoch abläuft, können Sie das Gerät auch mit Mitteln aus der Drogerie oder dem Supermarkt entkalken. Diese sind oft genauso gut und kostengünstiger.
Wenn Sie den Kaffeevollautomaten mit Hausmitteln entkalken, empfiehlt sich ausschließlich Zitronensäure. Von Essigessenz oder Natron raten wir ab, denn die Säure kann vor allem Gummidichtungen und Schläuche angreifen und dauerhaft beschädigen.
Unser Fazit
Es zeigt sich: Mit nur wenigen Handgriffen entkalken Sie Ihren Kaffeevollautomaten und sorgen damit für langanhaltenden Kaffeegenuss. Wichtig: Entkalken Sie Kaffeevollautomaten auch bei einem integriertem Wasserfilter. Den Vorgang brauchen Sie dann zwar nicht mehr so oft zu wiederholen, trotzdem lagern sich nach und nach Kalkrückstände ab. Neben der Entkalkung sowie dem Auswischen der Tropfschale ist in bestimmten Abständen eine professionelle Reinigung des Gerätes durch Fachpersonal nötig.
