Woher kommt das Glas Wasser zum Kaffee?
Das Glas Wasser zum Kaffee wird in vielen Cafés der Welt als Qualitätssymbol gewertet. Doch woher stammt diese Tradition eigentlich? Hier gibt es verschiedene Spekulationen. Der wohl bekannteste Grund dafür ist der, dass Kaffee entwässernd wirken soll. Doch dieser Kaffeemythos wurde bereits lange widerlegt. Zwar hat Koffein tatsächlich eine harntreibende Wirkung. Diese ist jedoch nicht ausreichend, um den Körper zu dehydrieren. Im Gegenteil: Die Menge an Wasser, die wir mit Kaffee aufnehmen, ist dieselbe wie bei einer Tasse Tee oder einem Glas Wasser. Das negative Stigma, dass Kaffee ungesund ist, ist also grundsätzlich nicht wahr. Doch welchen Ursprung hat das Glas Wasser zum Kaffee wirklich?
Exkurs: Welche gesundheitlichen Auswirkungen Kaffee und Tee haben kann, lesen Sie in unserem Artikel zu Pausen bei der Arbeit.

Wo findet das Wasser zum Kaffee seinen Ursprung?
Warum man Kaffee mit Wasser trinkt, lässt sich nicht so einfach beantworten. Tatsächlich gibt es eine Vielzahl an Gründen für diese Getränkekombination. Ihren Ursprung hat die Tradition aber in arabischen Wüstengebieten. Hier gab es eine feste Reihenfolge, in der man die Getränke zu sich nahm. Zuerst wurde das Wasser getrunken, um in dem heißen Klima den getrockneten Mund von sämtlichen anderen Aromen zu befreien. Anschließend wurde der Kaffee in vollen Zügen genossen. So konnten sich alle Aromen des Heißgetränkes im Mund entfalten. Zu Zeiten der Kolonisation fungierte diese Reihenfolge auch als Weg, westliche Spione zu enttarnen. Denn aufgrund des Klimaunterschiedes zu ihrer Heimat waren diese sich der Tradition nicht bewusst und tranken zuerst den Kaffee.
Zudem war Wasser damals eine wertvolle Ressource. Wertvoller als die Kaffeebohne. Denn oftmals musste es abgekocht werden, damit es trinkbar war. Frisches Trinkwasser war nämlich in vielen Gebieten und Ländern eine Seltenheit. Daher war es auch ein Zeichen von Wohlstand. Es wurde damals vor allem auch als Symbol der Wertschätzung gesehen. Das saubere Glas Wasser zeigte Gästen, dass sie herzlich willkommen sind.
In einigen westlichen Gebieten war das Glas Wasser zum Kaffee auch bekannt, wurde jedoch zu anderen Zwecken genutzt. Im 18. Jahrhundert in Wien gewann der Kaffee mit viel Milch und Zucker an Popularität. Auch heute trinkt man die Wiener Melange noch in vielen Kaffeehäusern der Stadt. Vor allem der Adel genoss damals das leckere Heißgetränk. Damals bestand jedoch das Problem des fehlenden Platzes für den Löffel. Es schickte sich nicht, den benutzten Löffel auf die Untertasse zu legen und so entstand die Idee, ein Glas Wasser für den Kaffeelöffel zu servieren. Dieser konnte so nach dem Benutzen einfach in das Glas Wasser gestellt werden.
Warum serviert man heute noch Wasser zum Kaffee?
Ein ausreichender Wasserkonsum ist wichtig für die Gesundheit. Denn bei Flüssigkeitsmangel können Symptome wie Kopfschmerzen, Konzentrationsschwächen oder Verdauungsprobleme entstehen. Obwohl Kaffee keine dehydrierende Wirkung hat, sondern das Koffein im Heißgetränk lediglich harntreibend wirkt, schätzen viele Konsumenten das Glas Wasser trotzdem. Grundsätzlich entstehen durch das zusätzliche Glas Wasser auch keine Nachteile. Im Gegenteil: Ein erwachsener Mensch sollte täglich circa 2,5 Liter Wasser zu sich nehmen. Ein weiterer Grund für das Glas Wasser ist die Wirkung im Magen. Denn das Wasser verdünnt dort den Kaffee und macht diesen mehr bekömmlich.
Ein gutes Café erkennt man daran, dass es Kaffee mit Wasser serviert. Diese Leistung ist meist kostenfrei und drückt die Wertschätzung für die Kundschaft aus. Gäste nutzen das Wasser zum Kaffee entweder vorher oder nachher. Während einige das Wasser vor dem Kaffee trinken, um Ihre Geschmacksplatte zu reinigen, um den vollen Kaffeegenuss zu erleben, nutzen andere das Wasser zum Löschen des Nachgeschmacks.
Wasser zum Kaffee mit oder ohne Kohlensäure?
Wenn Sie Wasser zum Kaffee in Ihrem Betrieb servieren möchten, liegt es bei Ihnen, ob Sie dieses mit Kohlensäure oder ohne anbieten. Typisch ist jedoch ein Glas stilles Wasser. Denn die Kohlensäure mit ihrem leicht säuerlichen Geschmack bereinigt den Mund weniger gut von Aromen. Mit stillem Wasser bleibt der Fokus auf dem Geschmack des Kaffees bestehen. Zudem ist das stille Wasser auch im Magen um einiges milder und verträglicher.
Wichtig bei stillem Wasser ist es jedoch, auf die Qualität zu achten. Servieren sie Leitungswasser, sollte dieses möglichst weich sein. Hartes Wasser schmeckt oft nach Kalk und ist zudem trüb. Man kann es zwar trinken, es empfiehlt sich in diesem Fall jedoch trotzdem einen Wasserfilter zu kaufen. Unter Umständen lohnt es sich auch, einen leitungsgebundenen Wasserspender hinter der Theke anzubringen. Dieser filtert das Wasser automatisch und liefert schnell und einfach kaltes, warmes, stilles oder kohlensäurehaltiges Wasser. Sind Sie also kein Vertreter von Leitungswasser, so ist es ratsam, in einen Wasserspender zu investieren. Denn dieser bietet einige Vorteile gegenüber herkömmlichen Wasserflaschen: Der Preis pro Liter ist hier um einiges geringer, Transport und Lagerkosten fallen weg und der Wasserspender ist um einiges nachhaltiger als Plastik- oder Glasflaschen.

Wasserspender für das Glas Wasser zum Kaffee?
Fazit
Die Gründe für das Glas Wasser zum Kaffee sind verschieden. Aber auch heute gilt diese Geste als Qualitätssymbol. Ob aufgrund gesundheitlicher Aspekte oder einfache Tradition, ein Glas Wasser zum Kaffee wird von Gästen immer geschätzt.