5 Tipps für einen hygienisch sauberen Wasserspender
Ein für Ihre Branche geeigneter Wasserspender ist nicht nur leistungsstark, sondern grundlegend auch hygienisch. Das zeigen vor allem die Zertifikate des German WaterCooler Association e.V. (GWCA). Der Verband der deutschen Wasserspenderindustrie zeichnet damit Geräte aus, die den Hygiene-Leitlinien in allen Anforderungen entsprechen. Durch den Kontakt mit den Nutzerinnen und Nutzern steigt jedoch das Risiko für Keime und andere Verschmutzungen. Deswegen ist es vor allem in Arztpraxen, Kliniken, Pflegeheimen und Schulen wichtig, den Wasserspender regelmäßig zu reinigen. Mit nur wenigen Handgriffen sorgen Sie für eine dauerhaft saubere Trinkwasserversorgung.

Wie hygienisch sind Wasserspender?
Der Verband GWCA definiert feste Richtlinien für die Hygiene von Wasserspendern. Diese Standards gelten für Modelle mit Gallone und mit Festwasseranschluss. Um das Zertifikat zu erhalten, lassen sich die herstellenden Firmen auf regelmäßige Kontrollen durch den Verband ein. Wenn Sie also einen Wasserspender mit GWCA-Zertifikat kaufen, mieten oder leasen, erfüllt dieser alle Anforderungen der Hygiene. In der Regel entstehen Keime und Bakterien aber nicht innerhalb oder aufgrund des Systems. Oft liegt es an der unzureichenden Pflege und Reinigung im Alltag.
Die wichtigsten Richtlinien der GWCA
Die GWCA sorgt also mit Leitlinien für hohe Qualitätsstandards in der Wasserspender-Industrie:
- Teil 1
Der erste Teil enthält allgemeine Hinweise zur Hygiene beim Wasserspender. Der Fokus liegt darauf, dass die herstellenden Firmen ein Hygienekonzept erarbeiten – im Idealfall nach HACCP – worin sie die kritischen Punkte identifizieren und möglichst eingrenzen beziehungsweise überwachen.
- Teil 2
Danach folgen Richtlinien zum Aufstellerort sowie allgemeine Hinweise zur Aufstellung des Wasserspenders bei der Kundschaft. So müssen die Anbieter etwa beim leitungsgebundenen Gerät darauf achten, diesen nur an einen Wasseranschluss mit dauerhaftem Trinkwasserangebot anzuschließen.
- Teil 3
Der dritte Teil geht auf die Verpackung und Lieferung von Wasserspender bis zur Kundschaft ein. Außerdem sollten die Firmen eine passende Reinigungsleitung an ihre Kundinnen und Kunden aushändigen.
- Teil 4
Zuletzt befassen sich die Grundsätze mit der Beschaffenheit der Bauteile eines Wasserspenders. Der primäre Fokus liegt hier vor allem auf dem Zubehör, welches mit dem Trinkwasser in Berührung kommt. Doch auch den Anschluss- sowie Netzteilen widmet die Leitlinie ein Kapitel.
Die oben genannten Richtlinien überprüfen unabhängige Partnerverbände wie das SGS Institut Fresenius, die National Sanitation Foundation (NSF) und das Institut für Mikrobiologische Qualitätssicherung (IMQ).
Das Trinkwasser beim Festwasseranschluss
Leitungswasser hat in Deutschland eine sehr hohe Qualität. Dafür setzt die Verordnung für Trinkwasser konkrete Grenzwerte und kontrolliert sie. Trotzdem gibt es auch im Leitungswasser Schadstoffe – wenn auch in geringer Konzentration. Am häufigsten zu finden sind Eisen, Bakterien, Chlor oder Pestizide. Dennoch ist der Hygiene-Standard beim Wasserspender mit Festwasseranschluss besonders hoch. Denn das Gerät arbeitet mit einem modernen Filtersystem. Dieses entfernt die schädlichen Stoffe aus dem Wasser. Welche Arten des Filters – Aktivkohle, Osmose oder UV – Sie brauchen, hängt von Ihrem Standort ab. Denn die Qualität des Wassers ist nicht in jeder Stadt die gleiche. Lassen Sie sich daher von unseren Wasserspender-Partnern beraten!

5 Tipps für einen hygienischen Wasserspender
Nur wenige Prozesse und Schritte sind nötig, um einen Wasserspender sauber zu halten. Mit den folgenden Tipps geben wir eine Grundlage für dauerhaft hygienisches Trinkwasser an Ihrem Einsatzort.
Ein Wasserspender mit Festwasseranschluss empfiehlt sich vor allem für Krankenhäuser, Pflegeheime sowie Schulen. Darüber hinaus bevorzugen Sie an diesen Einsatzorten besonders Geräte ohne frei-zugänglichen Auslaufhahn. Stattdessen eignet sich zum Beispiel ein Berührungssensor, Druckknopf oder Hebel. Dabei brauchen die Nutzerinnen und Nutzer lediglich den Becher oder die Flasche unter den Auslauf halten, um Trinkwasser zu beziehen. Auch der kontaktlose Bezug von Trinkwasser ist bei modernen Wasserspendern möglich.
Tipp 1: Standort richtig auswählen
Vor allem beim Wasserspender mit Gallone spielt der Standort eine wichtige Rolle. Stellen Sie das Gerät nicht in die direkte Sonne oder an eine Heizung. Denn durch übermäßige Wärme entwickeln sich Keime und breiten sich auch schneller aus. Grundsätzlich gilt das jedoch auch für den Wasserspender mit Festwasseranschluss. Egal um welches Modell es sich handelt, platzieren Sie das Gerät aus Gründen der Hygiene nicht:
- neben einer Sanitären Einrichtung oder Müllbehälter
- neben Fenster, Türen oder im Freien
- an Orten mit vielen Fremdgerüchen
Tipp 2: Hochwertigen Filter auswählen
Wählen Sie einen hochwertigen Filter für Ihren Wasserspender aus. Diese filtern entweder mit Aktivkohle, Osmose oder UV-Licht. Auch eine Kombination aus mehreren Filtern ist möglich. Dabei entfernt der Filter Schadstoffe wie Blei oder Bakterien aus dem Wasser. Vor allem das UV-Licht gilt als wirksamste Filteroption für Wasserspender in anfälligeren Bereichen. Dazu zählen zum Beispiel Wartezimmer von Praxen oder Gemeinschaftsräume in Pflegeheimen. Richtig zusammengesetzt tötet das UV-Licht Keime und Bakterien ab. Dadurch reduzieren Sie die Belastung mit Krankheitserregern an Ihrem Einsatzort. Generell verringert sich durch einen Filter der Reinigungsaufwand des Wasserspenders.
Einige Firmen bieten sogar mehrstufige Filtersysteme für den Wasserspender an. Dieser erfüllt dann selbst die höchsten Hygieneanforderungen. Das System besteht häufig zunächst aus einem groben Filter, der Rückstände wie Sand entfernt. Daran schließt sich ein feineres System an, das per Aktivkohle, Osmose oder UV-Licht auch geschmack- und geruchsstörende Substanzen filtert. Das letzte Element besteht aus einer Hohlfasermembran oder einem Feinfilter sowie einem automatischen Erhitzer. Dieser erwärmt den Auslass regelmäßig und verhindert so eine Rückverkalkung.
Der Vorteil an der ultravioletten Strahlung? Sie hinterlässt keinerlei Rückstände. Zudem filtert sie zwar alle Bakterien zuverlässig heraus, nicht aber die wertvollen Spurenelemente und Mineralien im Wasser. Stattdessen brechen durch das UV-Licht die Verbindungen in der DNA der Keime auf. Dadurch werden Sie von innen heraus zerstört.
Tipp 3: Regelmäßige Reinigungsschritte für den Wasserspender
Bevor Sie nun den ausgewählten Wasserspender aufstellen und einsetzen, etablieren Sie regelmäßige Reinigungsprozesse. Dazu gehört etwa die tägliche Reinigung des Zapfhahns und der Tropfschale. Letztere entnehmen Sie einfach, indem Sie die Komponente leicht anheben und zu sich ziehen. Danach reinigen Sie dieses Zubehörteil des Wasserspenders entweder bei maximal 60 Grad Celsius in der Geschirrspülmaschine oder unter fließendem Wasser. Sprühen Sie außerdem Tropfschale sowie Zapfhahn täglich mit einem Hygienespray ein. Dazu eignet sich ein unbedenkliches Desinfektionsmittel, das den Geschmack oder Geruch des Wassers nicht beeinflusst.
Wasserspender-Hygiene und Corona: Worauf sollten Sie achten?
Auch in Zeiten von Covid ist das Trinkwasser aus dem Spender grundsätzlich erstmal hygienisch einwandfrei. Dennoch besteht über die Tasten etwa ein erhöhtes Risiko, sich mit dem Covid-Virus anzustecken. Daher empfehlen wir Ihnen, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen. Das gilt vor allem für keimanfällige Einsatzbereiche wie Praxen und Kliniken oder an Standorten mit vielen Nutzerinnen und Nutzern.
Um die Ansteckungsgefahr zu minimieren, desinfizieren Sie die Oberfläche und Bedienelemente des Wasserspenders mehrmals täglich. Verkürzen Sie auch die Wartungsintervalle und lassen Sie zum Beispiel alle vier statt wie bisher alle sechs Monate eine professionelle Wartung und Reinigung durchführen. Beziehen Sie auch die Nutzerinnen und Nutzer ein, indem Sie Handdesinfektionsmittel in unmittelbarer Nähe aufstellen.
Um das Gehäuse des Wasserspenders auszuwischen, nutzen Sie einen weichen und angefeuchteten Schwamm oder ein Putztuch sowie normales Spül- und Desinfektionsmittel. Vermeiden Sie kratzige Bürsten oder Scheuermittel, die die Oberfläche beschädigen könnten.
Zusätzlicher Reinigungsschritt beim Wasserspender mit Gallone:
Wenn Sie die Gallone des Wasserspenders wechseln, beachten Sie auch hier Hygienerichtlinien. Behandeln Sie die Verschlussklappe sowie den Flaschenhals mit dem passenden Desinfektionsmittel, bevor Sie die Gallone aufsetzen. Berühren Sie die Verschlussöffnung anschließend nicht mit bloßen Händen.
Um die Prozesse der Reinigung im Blick zu behalten, hilft Ihnen ein speziell für den Wasserspender ausgearbeiteter Reinigungsplan (PDF als Download).Dieser Plan dient Ihnen auch zur Dokumentation aller Reinigung- und Wartungsvorgänge. Dadurch liegen Ihnen immer Unterlagen vor, falls Ihre zuständige Behörde danach fragt.
Tipp 4: Haltbarkeitsdatum prüfen
Generell kann Wasser an sich nicht schlecht werden. Doch zum einen ändert sich der Geschmack, wenn das Wasser in der Gallone zu lange steht. Zum anderen gelangen bei höheren Temperaturen trotzdem Keime an den Verschluss der Gallone oder Plastikanteile ins Wasser. Deswegen finden Sie auf dem Reinigungsplan auch einen Punkt zur Kontrolle der Gallonenstandzeit. Dabei überprüfen Sie oder Ihr Personal regelmäßig die Nutzungsdauer der Flasche. Tauschen Sie die Gallone unbedingt aus, wenn diese abläuft.
Übrigens: Bei einer geschlossenen Gallone liegt das Mindesthaltbarkeitsdatum meist bei etwa einem Jahr. Sobald Sie die Gallone öffnen, empfehlen Fachleute eine Nutzungsdauer von maximal drei Wochen. Im Gegensatz dazu brauchen Sie sich beim leitungsgebundenen Wasserspender keine Gedanken um die Frage nach der Haltbarkeit zu machen.
Tipp 5: Eigenes Personal einweisen und Fachpersonal einsetzen
Weisen Sie auch Ihr Personal in die einzelnen Reinigungsschritte ein. Zeigen Sie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht nur, worauf sie achten sollen. Erklären Sie zusätzlich, warum die entsprechenden Maßnahmen eine so große Rolle spielen. Dadurch sensibilisieren Sie Ihr Team für die Hygiene am Wasserspender. Infolgedessen sollte auch nur das eingewiesene Personal den Wasserspender reinigen.
Lassen Sie Ihren Wasserspender zusätzlich etwa alle sechs Monate durch Fachpersonal reinigen und warten. Meist gibt eine Plakette am Spender an, wann die professionelle Wartung ansteht. Dabei wechselt zum Beispiel die Expertin oder der Experte den Filter, reinigt alle wasserführenden Teile und tauscht gegebenenfalls Komponenten aus.

Wasserspender inklusive Reinigung und Wartung mieten
Unser Fazit
Der Wasserspender ist vor allem mit dem GWCA-Zertifikat ein hygienisches Produkt. Durch zusätzliche Filter bleibt auch das Wasser aus dem Spender keimfrei. Erst durch den Kontakt mit Nutzerinnen und Nutzern verschmutzen die Oberflächen. Daher sollten vor allem Schulen und Praxen auf die Hygiene des Wasserspenders wert legen. Mit unseren Tipps halten Sie Ihren Spender sauber und schützen die Nutzenden vor Bakterien und anderen Verunreinigungen. Der Reinigungsplan hilft Ihnen dabei, alle Vorgänge regelmäßig einzuhalten und abzuhaken.